Eingabe Lichtenberger Au
Die Umweltschutzgruppe Vinschgau und die Vereinigung der Südtiroler Biologen erheben hiermit Einspruch gegen die Umwidmung eines Teiles des Auwaldes in landwirtschaftliches Grün bzw. eines Teiles des landwirtschaftlichen Grüns in Auwald.
„Eine neue Au zu pflanzen“, ist wenig stichhaltig. Denn die „Au“ muss erst mal wachsen und das leisten können, was die bestehende lange schon tut, sofern sich aus Erlenpflänzchen überhaupt eine funktionierende Au entwickelt. Durch die geplante Rodung des bestehenden Auwaldes beabsichtigt der Bauer die Erweiterung seiner intensiven Obstanlage. Dadurch erhöht sich der Druck auf den bestehenden Auwald, die Obstanlagen umschließen den Auwald dann von einer weiteren Seite. In der monotonen, von Intensivkulturen geprägten Landschaft, stellen Auwaldreste zudem eine Aufwertung des Landschaftsbildes dar.
Da Auwälder eine wichtige ökologische Funktionen erfüllen, spielen sie bei der Renaturierung der Landschaft – auch degradierte bzw. kleinflächige Restbestände- eine grundlegende Rolle.
In Zeiten des dramatischen Artensterbens ist es ein Gebot der Stunde, die ökologisch wertvollsten Flächen kompromisslos zu schützen.